Der simple Mixing-Leitfaden.
Beim Mixing werden aufgenommene Tonspuren zusammengemischt. Dabei werden verschiedene Prozesse wie Equalization (EQ), Kompression und Hall-Effekte eingesetzt.
Das Ziel beim Mixing besteht darin, das Meiste aus deiner mehrspurigen Aufnahme herauszuholen, indem du Lautstärken angleichst, die jeweilige Position einer Spur innerhalb des Stereobildes bestimmst und Audioeffekte anwendest (z.B.: Chorus, Hall, Delay). Du solltest dein Arrangement so formen, dass alle Spuren im optimalen Verhältnis zueinander stehen..
Alle Aufnahmen mit mehr als einer Spur müssen gemischt werden. Es gibt keine richtige oder falsche Anzahl an Spuren – nur keine Spur ist keine Option. Die Ausgabe einer gemischten mehrspurigen Aufnahme wird als Mixdown bezeichnet. Dieser ist der letzte Schritt vor dem Mastering.
Es ist egal, ob du die Spuren selbst aufgenommen hast, oder bereits aufgenommene Sample-Packs verwendest – viel wichtiger ist, dass du lernst, wie du deine Musik eigenständig mischst. Um deine Musik aufs nächste Level katapultieren zu können, musst du die Kontrolle über deine künstlerische und kreative Vision übernehmen - so verbesserst du deine Fähigkeiten.
Lege zunächst mit den hier vorgestellten grundlegenden Tipps los, bevor du dich in spezifische Gebiete des Mixings einarbeitest. So kannst du deinen Mix grundlegend verbessern, ohne gleich zum absoluten Profi zu werden.
Dann legen wir mal los!
Um deine Musik aufs nächste Level katapultieren zu können, musst du die Kontrolle über deine künstlerische und kreative Vision übernehmen.
Es gibt unfassbar viele 'Digital Audio Workstations' (DAWs), was einem die Wahl nicht gerade erleichtert. Welche letzten Endes die richtige für dich ist, bleibt dir überlassen, doch einige der besten DAWs für den Einstieg sind:
Mach dich mit deiner DAW-Software so gut wie möglich vertraut. Erfahrene Mixing-IngenieurInnen bleiben bei einer DAW, die sie in- und auswendig lernen. Bleib deiner DAW treu und du wirst all ihre Vorzüge kennenlernen.
Ich werde hier Pro Tools als Beispiel nehmen, die Verfahren sind jedoch überall die gleichen.
Falls du dir nicht sicher bist, wie du anfangen sollst, gibt es in den meisten DAWs hilfreiche Schablonen.
Pro Tools zum Beispiel bietet die ‘Rock’-Schablone, das in deiner Session die folgenden Spuren erstellt:
Schlagzeug / Bass / Orgel / Gitarre / 4 leere Tonspuren zum Aufnehmen / Click-Track / vorverlegter Kopfhörer-Mix / Hall-Return / Delay-Return / Chorus-Return
Dies ist zwar eine typische Band-Mix-Schablone, es gibt jedoch noch weitere Schablonen, die zur Auswahl stehen. Wenn dir keine Schablone gefällt, kannst du einfach selbst eine erstellen. Das Erstellen einer eigenen Schablone hilft bereits immens dabei, deinen eigenen Mixing-Stil zu entwickeln - perfekt, um einfach nur deinen Computer zu starten und deinen eigenen Mix komplett selbst zu erstellen.
Das mag super simpel klingen, doch glaube mir: Nach 3 Monaten weißt du nicht mehr, wo der dritte Shaker ist, wenn die Spur 'Spur 48' heißt. Wenn du eine Lead-Gitarre aufnimmst, dann tu dir selbst den Gefallen und nenne die Spur auch so, bevor du mit der Aufnahme loslegst. Uneindeutige Bezeichnungen von Spuren führen zu vergeudeter Studio- und Lebenszeit.
Sortiere deine Spuren nach Farben. Alle deine Schlagzeug-Spuren könnten z.B. gelb sein, alle Vocal-Spuren blau und alle Gitarren-Spuren grün.
Was sind eigentlich genau die Grundlagen beim Mischen? Wie so oft gehen da die Meinungen weit auseinander — gerade beim Mixing. Wer weiß schon, was richtig oder falsch ist? Wahrscheinlich niemand. Es gibt allerdings beim Mischen ein paar essentielle Grundlagen, an die sich alle halten sollte.
Das mag komisch klingen, doch das Mischen beginnt bereits vor dem Mix.
Was meine ich damit? Ganz einfach: Lege die zentralen Strukturen deines Mixes fest. Welchen Raum möchtest du erschaffen? Direkt und knallig? Oder distanziert und halllastig? Arbeite schon während der Aufnahme die Besonderheiten deines Sounds heraus. Denke schon am Anfang, wenn du deine Sounds auswählst, an das große Ganze.
Hol das Meiste aus deinen Original-Aufnahmen heraus, ohne sie zu stark zu bearbeiten. Du solltest dir frühzeitig darüber klar werden, wie der endgültige Mixdown klingen soll. Wenn der Sound bei der Aufnahme schon gut klingt, musst du später beim Mischen nicht mehr viel bearbeiten.
Stell dir einen gelben Schulbus vor. Nun stell dir vor, dass die Passagiere Sounds sind.
Genauso funktioniert ein Bus im Mix. Indem man mehrere Sounds auf einer Spur fahren lässt, kann man alle auf einmal bearbeiten. Ziemlich praktisch das Ganze. Versuche es zum Beispiel mit einem Schlagzeug-Bus. Auf diese Weise kannst du alle Schlagzeug-Sounds als eine Einheit bearbeiten. Bearbeite sie alle mit demselben Hall-Effekt, sodass der Eindruck entsteht, sie befänden sich alle im selben Raum. Oder schicke einen Delay- oder Kompressions-Bus auf den Weg.
Experimentiere mit verschiedenen Sounds in verschiedenen Bussen. Du wirst ein paar sehr interessante Entdeckungen machen, garantiert!
HEISSER TIPP: Wenn der Sound bei der Aufnahme schon gut klingt, musst du später beim Mischen nicht mehr viel verändern.
Es wird Zeit, deinem Mix einen Haarschnitt zu verpassen. Hier und da lässt er sich bestimmt noch ein wenig trimmen. Achte auf die Pegelverhältnisse und scheu dich nicht vor großen Eingriffen. Lass das Schlagzeug einen Takt lang weg, dreh die Vocals für eine Strophe mal voll auf. Tob dich aus!
Bevor du dich an die Effekte machst, solltest du die Pegel auf eine gute Ausgangsposition bringen. Trimme sie, um Clipping zu vermeiden, und denke frühzeitig an Headroom.
Behalte beim Ausbalancieren deiner Spuren stets das Endergebnis im Hinterkopf, das du anstrebst. Dadurch bekommst du eine grobe Idee davon, wie alle Spuren letzten Endes zusammen passen werden. Mit den Bearbeitungen, die du später vornimmst, verfeinerst du dann deine groben Ideen.
Was ist Panning überhaupt?
Panning hilft dir dabei, die Breite deines Mixes zu kontrollieren. Die Breite ist der Umfang deines Stereofelds, gemessen von links nach rechts. Durch Panning kannst du deine Sounds adäquat in deinem Mix platzieren, entweder links oder rechts vom Zentrum. Platziere die tieferen und schwereren Sounds wie Bass und Kick-Drum näher am Zentrum und nutze sie so als zentrale Kraft, um die herum du deinen Mix aufbauen kannst. Wenn alles im Zentrum positioniert ist, klingt dein Mix flach oder überfüllt.
Jetzt wird’s Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und mit dem Mischen loszulegen.
Die Essenz deines Mixes lässt sich in drei Bereiche einteilen: EQ, Kompression und Hall. Obwohl das Mischen an sich sehr vielschichtig ist, machen diese drei etwa 90% des Vorgangs aus. Sie sind die Hauptaufgaben beim Mischen. Wenn du diese drei beherrschst, geht der Rest leicht von der Hand.
Jeder Sound setzt sich aus Frequenzen zusammen. Frequenzen werden in Hertz (Hz) gemessen. Beim EQing werden die Frequenzen in einem Mix geboostet, abgeschnitten und ins Gleichgewicht gebracht, um so den gewünschten Sound zu bekommen.
Das Frequenzspektrum wird in Höhen, Mitten und Tiefen eingeteilt. Bass-Instrumente haben einen sehr tief-schweren und wummernden Klang. Sie befinden sich meistens am unteren Ende des Spektrums. Snares und High-Hats andererseits sind sehr blechern, dementsprechend befinden sie sich normalerweise in den mittleren oder hohen Frequenzen.
Auch wenn Sounds üblicherweise in eine der beiden Kategorien – hoch oder tief – eingeordnet werden, verfügen alle Sounds über wichtige Informationen sowohl in den niedrigen als auch den hohen Frequenzen. Das solltest du beim Mischen immer im Hinterkopf behalten.
Du solltest stets Filter einsetzen. Mit ihnen lassen sich die Frequenzen in deinem Mix mit chirurgischer Präzision in Ordnung bringen.
Die besten korrektiven EQ-Werkzeuge für den Anfang sind Hochpass- und Tiefpass-Filter. Hoch- und Tiefpass-Filter schränken dein Signal gezielt ein und lassen nur das durch, was du durchlassen möchtest. Der Rest wird weggeschnitten.
Vergiss nicht, dass jede Spur beachtet und einzeln bearbeitet werden muss. Eine Tom zum Beispiel braucht ganz andere EQ-Einstellungen als ein Rhodes-Piano. Höre genau hin, um herauszufinden, welche Korrekturen du vornehmen musst.
Das Einzige, was du falsch machen kannst, ist, dich vom Experimentieren abhalten zu lassen.
Es wird Zeit, deinen Mix in Form zu bringen.
Der formgebende EQ ist dem korrektiven EQ zwar ähnlich, doch in diesem Schritt korrigierst du die Frequenzen im Verhältnis zu den anderen Spuren, wodurch sich alles besser zusammenfügt. Die einzelnen Elemente fangen an, miteinander zu interagieren. Es mag verrückt klingen, doch gutes formgebendes EQing bedeutet, dass man manchmal gute Teile einer Frequenz beschneiden muss.
Doch nicht verzagen: Nach diesem Vorgang werden alle deine Spuren besser ineinandergreifen. Das hört sich jetzt wahrscheinlich noch verrückter an, aber in dieser Phase kann es sogar passieren, dass eine Spur alleine schlecht klingt. Doch keine Sorge, sobald sie mit den anderen Spuren gemischt wird, hört sie sich großartig an, weil du deine Spuren in Relation zu den anderen Spuren bearbeitet hast.
Du kannst dir deinen Song wie einen Roman vorstellen: Nicht jede Spur kann die Rolle des Protagonisten übernehmen, sondern es muss auch Nebenfiguren geben, die die Geschichte ausfüllen. Durch formgebendes EQing bringst du deine Figuren in eine bestimmte Ordnung. Zum Beispiel kannst du unnötige Frequenzen im unteren Spektrum beschneiden, sodass sie Kick und Bass nicht maskieren. Es kommt vor, dass sich zwei Elemente auf der gleichen Frequenz überlagern, zum Beispiel bei Vocals und Synths. Wenn du bei der einen Spur die Frequenzen beschneidest und sie bei der anderen anhebst, schaffst du Platz für beide.
Wir sind bei der finalen und kreativsten Phase deiner EQ-Reise angekommen. An dieser Stelle verleihst du deinem Song genau den Sound, den du haben willst. Verleih deinen Songs Persönlichkeit, kleide sie in bunte Kleider. Es gibt für so ziemlich alles einen EQ.
In diesem letzten Schritt kannst du die Vocals zum Beispiel so verändern, dass sie dir aus dem Lautsprecher regelrecht entgegenspringen, du kannst die Kick knallen und die Snare explodieren lassen, oder die Synth-Melodien so richtig herzerweichend klingen lassen.
Probier unterschiedliche EQ-Plugins aus oder schalte zwei oder drei verschiedene in eine Reihe. Manche Equalizer sind gut für dieses, aber nicht für jenes. Du holst das Meiste aus ihnen heraus, indem du sie miteinander interagieren lässt. Es gibt dabei kein richtig oder falsch. Das Einzige, was du falsch machen kannst, ist, dich vom Experimentieren abbringen zu lassen.
Dynamik bezeichnet den Abstand zwischen den lautesten und leisesten Elementen eines Songs. Diesen Abstand nennt man auch Dynamikumfang. Diese Definition kann für einen ganzen Song oder einen bestimmten Sound gelten.
Dynamische Sounds zeichnen sich durch einen breiten Dynamikumfang aus – ihre leisesten und lautesten Teilen liegen weit auseinander. Nehmen wir zum Beispiel einen Schlag auf die Snare-Drum. Er hat eine sehr plötzliche Signalhöhe, die nicht lange anhält. Das heißt, der Snare-Schlag hat einen großen Dynamikumfang. Nehmen wir hingegen einen Orgelton. Er immer auf derselben Lautstärke, vom Anfang bis zu dem Zeitpunkt, an dem man die Taste loslässt. Das heißt, er hat einen geringeren Dynamikumfang.
Man kann auch die Dynamik einer ganzen Performance betrachten. Das naheliegendste Beispiel wäre eine Sängerin, die eine Strophe leise singt, und dann im Refrain so richtig aufdreht. Der Unterschied zwischen der leisesten und der lautesten Stelle kann bis zu 20 dB betragen, was ziemlich viel ist, insbesondere wenn man versucht, dies mit ein paar anderen Elementen ins Gleichgewicht zu bringen. Wie beispielsweise dem undynamischen Orgel-Ton. Ohne diese dynamischen Schwankungen auf irgendeine Weise unter Kontrolle zu bringen, kann es ziemlich schwer sein, alles zusammen in einem Mix unterzubringen.
Aber zum Glück gibt es ja noch Kompression
Anhand von Kompression wird der Dynamikumfang gezähmt. Dies wird mit einem Kompressor erledigt, der ein bestimmtes Limit festlegt bezüglich wieviel von einer Frequenz durchgelassen wird. Er boostet die leiseren Elemente und dampft die lauteren Teile, wodurch ein allgemein kohärenterer und ausbalancierter Sound entsteht.
Wie stark ein Kompressor eingreift, ist von seiner Ration abhängig. Höhere Ratios wirken sich stärker auf den Dynamikumfang aus.
Aber wozu das Ganze? Ist der Dynamikumfang etwa keine gute Sache?
Doch, das stimmt, Dynamik ist gut. Aber vergiss nicht, dass du für den gesamten Mix einen gleichmäßigen Pegel haben willst. Wenn ein Teil zu laut ist, sticht er zu stark hervor und klingt seltsam. Ist ein Sound zu leise, fällt er unter den Tisch und verschwindet im Nichts. Ausgewogene Kompression ist eine Kunst, die genaues Hinhören und Übung erfordert.
Klingt das nicht ein bisschen so wie das Einstellen der Fader in deiner DAW? Richtig, genau das macht ein Kompressor, nur automatisch.
Dabei solltest du es jedoch nicht übertreiben. Zuviel Kompression ist gefährlich. Wenn man versucht, die Pegel im Mix lediglich über Kompression ins Gleichgewicht zu bringen, führt das zu einem leblosen, ausdruckslosen und schlappen Mix. Pfui.
Nutze Kompression in Verbindung mit dem Lautstärke (Gain), um das beste Ergebnis zu erzielen.
Hall ist die Reflexion von Schallwellen. Alle Sounds sind in gewisser Weise Hall. Das Coole beim Mischen ist, dass DU die Kontrolle über den Hall übernehmen kannst. Du solltest mit mit zwei Zielen im Hinterkopf an den Hall herangehen.
Wenn man Hall als Effekt einsetzt, ist so ziemlich alles erlaubt und möglich. Hier kannst du deinem Mix deinen ganz eigenen Touch verleihen. Mit künstlichem Hall kannst du all jene Dinge tun, die im echten Leben nicht moglich sind.
Hall-Regler können am Anfang etwas überfordern, doch keine Sorge. Probiere einfach die verschiedenen Presets aus, bis du etwas findest, das dir gefällt. Anschließend kannst du alles nach Gusto bearbeiten und richtig einstellen.
Erinnerst du dich an den Hall-Bus, den wir vorhin eingerichtet haben? Bearbeite ihn mit EQ. Indem du ein paar Höhen und Tiefen wegnimmst, stellst du sicher, dass andere Elemente nicht untergehen. Deine heise Maraca sollte nicht begraben werden, nur weil dein Hall-Bus sein Maximum überschritten hat. Schau, was passiert, wenn du den EQ vor den Hall schaltest. Dadurch EQst du, was in den Hall-Effekt eingespeist wird. Oder du schaltest den EQ hinter den Hall und bearbeitest somit die Ausgabe des Hall-Effekts. Alles ist möglich. Beide Vorgehensweisen werden dir interessante Ergebnisse liefern.
Du hast gerade keine Kirche griffbereit, möchtest aber, dass dein Song so klingt, als würde er in einer abgespielt? Kein Problem. Tu einfach so dank Hall.
Mach dir die Kraft des Halls zunutze, um einen realen akustischen Raum für deinen Sound zu erschaffen. Dadurch fügst du deinem Mix eine dreidimensionale Komponente hinzu. Es ist egal, ob du deine Instrumente isoliert voneinander aufgenommen hast - dank Hall kannst du dafür sorgen, dass sie sich so anhören, als befanden sie sich alle zusammen im selben Raum.
Du solltest dir jedoch darüber im Klaren sein, dass dieses Verfahren subtiler ist als künstliche Hall-Effekte. Hier ist der perfekte Zeitpunkt gekommen, um deine mittlerweile fortgeschrittenen Mixing-Skills unter Beweis zu stellen. Lege mit den Presets ‘Small Room’ (kleiner Raum) oder ‘Ambiance’ deines Hall-Effekts (oder ähnlichen Presets in deiner DAW) los.
HEISSER TIPP: Achte stets auf die Balance zwischen frühen und späten Reflexionen. Spiele mit ihnen, bis du verstanden hast, wie sie sich am besten auf deinen Sound auswirken.
Achte darauf, dass du beim Bearbeiten deines Mixes stets das große Ganze im Blick behältst. Überprüfe ab und zu, ob dein Track noch deinen Vorstellungen entspricht. Dein Mix sollte optimal auf das Mastering vorbereitet werden. Der einzige Weg, den perfekten Song zu bekommen, besteht darin, einen bestimmten Sound im Kopf zu haben.
Bisher läuft's ganz gut mit deinem Song. Aber es drängen sich immer wieder diese Fragen auf… Kann es dein Mix mit anderen aufnehmen? Klingt der Song wirklich gut? Passt alles gut zusammen? Nutze einfach eine Mix-Referenz. Es gibt mehrere Wege, dies zu tun:
Du magst die Rolling Stones? Zieh “Street fighting Man” als Spur 1 in deine Session und nutze die Spur als Referenz. Sitzt die Kick an der richtigen Stelle? Kommt deine Gitarre so gut durch wie die von Keith?
Exportiere und master deinen Mix regelmäßig. Schreib dir auf, was richtig oder falsch klingt, und bearbeite deinen Mix dementsprechend.
Es gibt ein Sprichwort, das besagt, dass die letzten 10% im Grunde 90% der Arbeit darstellen. Mit LANDR kannst du diese kreative Blockade umgehen. Erst wenn du dir die gemasterte Version deines Tracks anhörst, wirst du wissen, ob er wirklich fertig ist.
Keiner dieser Prozesse ist eine Einbahnstraßen, du kannst und solltest jederzeit zurückgehen und Anpassungen, Änderungen und Überarbeitungen vornehmen. Das Mischen ist ein langwieriger Prozess, bei dem es viel auf Wiederholung ankommt. Bearbeite deinen Mix, bis du die perfekte Version hast. Meistens dauert das mehrere Sessions und diverse Versionen.
Jetzt da du alle ‘Regeln’ des Mixings kennst, solltest du sie alle brechen. Naja, vielleicht nicht ALLE. Aber Mixing ist stets ein kreativer Prozess, bei dem man auch Risiken eingehen sollte. Das Mischen lernt man nicht über Nacht. Es verlangt zu gleichen Teilen Know-How, Instinkt und Risikobereitschaft. Es ist einer der kreativsten Schritte deines gesamten Arbeitsprozesses. Du solltest ihn nicht vergeuden, indem du trockenen, althergebrachten Regeln folgst, die davon ausgehen, dass es nur eine ‘richtige’ Lösung gibt. Wenn du deine Oboe mit einem Flanger-Effekt bearbeiten willst, dann bearbeite deine Oboe mit einem Flanger-Effekt!